Florian David Fitz hat seinen Vater verloren. Eigentlich gibt der Schauspieler wenig über sein Privatleben preis. In einem Interview mit der "Zeit" erzählt er aber von diesem unerwarteten Schicksalsschlag und wie er mit der Trauer umgeht. Außerdem erklärt er, wie seine Zwillinge seinen Blick auf den Tod verändert haben.
Florian David Fitz im Interview: Der Schauspieler spricht über seinen Vater
Der Schauspieler Florian David Fitz hat plötzlich einen seiner liebsten Menschen verloren. Fitz' Vater Karlhans ist tot. In einem Interview mit der "Zeit" spricht Florian David Fitz erstmals über diesen schweren Schicksalsschlag. Er berichtet von seiner emotionalen Aufgabe, die Trauerrede zu halten.
Auf die Frage, ob er selbst Angst vor dem Tod habe, antwortet der 49-Jährige: "Hm, ich wollte jetzt instinktiv sagen: Nee. Aber dann musste ich an meinen Vater denken, der mir gesagt hat: Na ja, mit 20 ist leicht Mut haben. Mit 80 hat man dann schon mehr Manschetten vor dem Tod." Dann berichtet Fitz offen über Papa Karlhans.
"Sein Tod war ein Traumtod": Florian David Fitz' Vater ist im Urlaub gestorben
"Er hatte dann aber keinen Grund zur Sorge, sein Tod war ein Traumtod, er hat nichts davon mitbekommen." Florian David Fitz erzählt, was passiert ist: "Er war immer sehr sportlich und ist im Urlaub mit meiner Mutter nach einem sehr schönen Tag am Meer vom Fahrrad gestiegen und war weg." Fitz' Mutter habe ihn dann aus dem Krankenhaus angerufen.
"Ich hatte, während sie diese endgültigen Worte sagte, nur einen Gedanken: Da muss man doch noch was machen können! Völlig absurd. Was soll man da machen? Es ist endgültig", gibt der Schauspieler zu. Aber da sei sein Gehirn oder sein Herz einfach etwas zu langsam gewesen, meint der 49-Jährige.
Florian David Fitz über seine Trauer: "Die Wellen werden kleiner, mit der Zeit"
Außerdem erzählt Fitz über seine Trauer: "Die Trauer kommt halt in Wellen. Immer wenn man denkt, jetzt hat man’s kapiert, kommt noch eine Welle. Aber die Wellen werden kleiner, mit der Zeit." Nach dem Anruf seiner Mutter Gabriele sei er sofort zu seinen Eltern nach Hause gefahren. "Alles war wie immer. Der Geruch hing noch im Haus und die Jacke am Fensterknauf. Als wäre er gerade erst weg. Er war auch gerade erst weg", offenbart der Schauspieler.
Und da hat er auch recht, zu diesem Zeitpunkt war er ja gerade erst weg. Um seinen Vater nicht zu vergessen, erklärt Florian David Fitz, habe er alles aufgeschrieben, was ihm einfiel: "Alle möglichen Details, damit sie mir nicht verloren gehen."
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Der Schauspieler hält die Trauerrede auf der Beerdigung seines Vaters
Später, bei der Beerdigung bekommt der 49-Jährige eine weitere Chance, zu trauern. Fitz hält die Trauerrede. Während viele Menschen es nicht übers Herz bringen, über die eigenen Angehörigen zu sprechen, ist es der Wunsch des , genau das zu tun. "Ich habe auf der Beerdigung gesprochen, weil ich es nicht ausgehalten hätte, wenn jemand gesprochen hätte, der einfach ein paar Stichpunkte zu ihm in die Hand gedrückt bekommen hätte", erzählt er der "Zeit".
Aber angenehm sei es nicht gewesen: "Ich bin kaum durchgekommen, aber ich wollte, dass alle ihn wiedererkennen in den Worten." Auch die übrigen Gäste bewundern ihn für seinen Mut, plaudert er aus. So sei ein älterer Gast auf ihn zugekommen und habe gesagt: "Du wirst dein Leben lang froh sein, dass du das gemacht hast." Davon ist auch Florian David Fitz selbst überzeugt.
So haben die Zwillinge seinen Blick auf den Tod verändert: "Jetzt löst der Gedanke Panik aus"
Wann genau Karlhans gestorben ist, bleibt Florian David Fitz' Geheimnis. Und auch über sein Privatleben ist wenig bekannt. Allerdings erzählt er erst kürzlich in einer Talkshow mit Barbara Schöneberger, dass er ein Haus ganz in der Nähe seiner Elterngebaut habe. Dort lebt er mit seinen Kindern. Die Zwillinge sind 2021 auf die Welt gekommen, wie sie heißen und wer ihre Mutter ist, behält der 49-Jährige für sich. Der "Zeit" verrät er allerdings neue Details.
Die beiden haben seinen Blick auf das Leben und auf den Tod verändert. Vor den beiden sei er, nach eigenen Angaben, "fatalistischer" gewesen. "Jetzt löst der Gedanke [an einen Flugzeugabsturz] eher Panik bei mir aus. Ich kann auch beim Wandern bestimmte riskante Manöver nicht mehr so einfach jugendlich wegschulterzucken", sagt er gegenüber der "Zeit". Doch er weiß auch, dass es da wahrscheinlich allen Eltern so geht: "Das scheint biologisch bedingt zu sein."